Die Metallurgie, die bereits zu Urzeiten durch das Schmelzen und Formen reiner Metalle ihren Anfang nahm, beinhaltet heutzutage Eisen und Stahl, Polymere, Halbleiter, Biomaterialien und Materialien aus Nichtmetallen. Es hat sich heute zu dem Fachbereich Materialwissenschaften entwickelt, welches eine interdisziplinäre Arbeitsweise unumgänglich macht.
Die Materialwissenschaft hat das Designen, die Entwicklung und die Produktion neuer Materialien, die das Leben vereinfachen und die Lebensqualität der Menschheit erhöhen, sowie die Erschließung neuer Verwendungsmöglichkeiten für die bereits bestehenden Materialien zur Zielsetzung,
Aus diesem Grund ermöglichen die Entwicklungen im Bereich Materialwissenschaften auch Innovationen bei den Technologien auf unterschiedlichen Gebieten. Dieser Umstand macht die Existenz von Institutionen, die in bereits entwickelten und sich noch entwickelnden Ländern auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und -technologien auf internationalem Niveau qualitatives Knowhow und Technologien hervorbringen können, unumgänglich und notwendig.
In diesem Zusammenhang ist es die Zielsetzung des 2014 an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Türkisch-Deutschen Universität eingerichteten Fachbereiches Materialwissenschaften und -technologien, qualifizierte Fachkräfte auszubilden, die auf diesem Gebiet neue Technologien entwickeln und diese Technologien für die Gesellschaft nutzbar machen können, die herausragend in ihrem Beruf und international anerkannt sind.
An unserem Fachbereich werden durch türkische und deutsche Lehrkräfte in deutscher Sprache zwei Jahre lang Lehrveranstaltungen in den Basisnaturwissenschaften durchgeführt. In den darauf folgenden Jahren werden spezielle Lehrveranstaltungen wie Grundlagen der Materialwissenschaften, Biomaterialen, Nanomaterialien, Polymere, Metallische Materialien, Mechanik des Stahles, Quantummechanik und Charakterisierung angeboten.
Das vierjährige Bachelorstudium beinhaltet neben den theoretischen Lehrveranstaltungen auch Praktika in der Industrie, durch welche die Studierenden praktische Erfahrungen auf ihrem Gebiet erlangen können, sowie eine Examensarbeit. Sehr erfolgreiche Studierende erhalten die Möglichkeit, eine bestimmte Zeit an den deutschen Partneruniversitäten zu studieren.
Absolventen dieses Fachbereiches haben in der Metallindustrie, in der Flugzeugindustrie, in der Keramikindustrie, in der Elektronikbranche, in der Plastikindustrie, im Automotivbereich, an den Universitäten und in Forschungsinstituten eine breite Palette von Beschäftigungsmöglichkeiten. Diejenigen unserer Absolventen, die ihre akademische Karriere fortführen möchten, haben dadurch einen wichtigen Vorteil, dass sie an den deutschen Partneruniversitäten zu Master- und Promotionsprogrammen zugelassen werden können.